Das Kollodium-Nassplattenverfahren

Das Kollodium-Nassplattenverfahren

1851 von Frederick Scott Archer entwickelt, lassen sich damit auch fast 170 Jahre später noch Aufnahmen von fast unübertroffener Schärfe erzeugen. Durch die Verwendung von Glas als Bildträger war es 1851 erstmals möglich Negative zu erzeugen, von denen Abzüge in unbegrenzter Zahl hergestellt werden konnten. Aufgrund seiner hervorragenden Bildqualität wurde das Kollodium-Nassplattenverfahren über Jahrzehnte verwendet, selbst als bereits deutlich praktischere und lichtempfindlichere Verfahren wie die Gelatine-Trockenplatten (ab 1871) erfunden waren.

Wenn jedoch das Bild leicht unterbelichtet wird und das eigentlich schwache Negativ schwarz hinterlegt wird (um ein verwendbares Glasnegativ zu erzeugen muss das Bild jedoch bereits anders Entwickelt werden), entsteht ein sogenanntes Scheinpositiv. Dieses nennt man dann Ambrotypie (engl. Ambrotype). Wenn statt Glas lackiertes Blech als Bildträger verwendet wird, spricht man von einer Ferrotypie (engl. Tintype). Eine gut gelagerte Ambrotypie ist vermutlich Jahrhunderte haltbar (170 Jahre sind ja bereits gesichert)

Die erforderlichen Arbeitsschritte hin zur Ambrotypie erläutere ich hier.